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In der ehemaligen DDR galt die TGL 12999 "Nachrechnung bestehender Straßenbrücken". Die Lektüre dieser Norm ist schon wirklich erheiternd. Es finden sich ein paar Hinweise auf die Einführung der ersten DIN 1072 im Jahr 1925.
In der ehemaligen DDR galt die TGL 12999 "Nachrechnung bestehender Straßenbrücken". Die Lektüre dieser Norm ist schon wirklich erheiternd. Es finden sich ein paar Hinweise auf die Einführung der ersten DIN 1072 im Jahr 1925.
Die Frage nach der Restnutzungsdauer kann nur nach der Berechnung der [[G_Schadensakkumulation|Schadensakkumulation]] beantwortet werden.
Bei manchen alten Spannbetonbrücken muss man nach der Spannungsrisskorrosion <ref>DB Netz: Bauwerke mit spannungsrissgefährdetenSpannstählen - Nachrechnungskonzept</ref> <ref>Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: Handlungsanweisung zur Überprüfung und Beurteilung von älteren Brückenbauwerken, die mit vergüteten, spannungsrisskorrosionsgefährdetem Spannstahl erstellt wurden, Oktober 2009</ref> schauen.
== Übersicht bewahren ==
Die Nachrechnung eines Überbaus ist häufig aufwendiger, als die Berechnung eines Neubaus!
Vor allem muss man die Übersicht bewahren. Ich erzeuge zuerst einmal eine "Zentraldatei" mit:
    Baustoffen
    Querschnitten
    System
    Ausgangslastfälle
    ggf. Vorspannung
    ggf. ausgefilterte Extremwerte (z.Bsp. Stabschnittgrößen, Lagerkräfte...)
    ggf. Bauablauf
Bei den alten Brückenklassen ist zu beachten, dass bei den einzelnen Bauteile im Normalfall unterschiedliche Schwingbeiwerte anzusetzen sind.
Dann kommt z.Bsp. die "Bemessung Längsträger":
    Grenzzustand der Tragfähigkeit
    Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit (nur Straßenbrücken)
    Ermüdung
Dazu wird die "Zentraldatei" über "copy..." in die Bemessungsdatei eingebunden. Somit arbeiten alle Datenbanken (da kommen schon ein paar zusammen) mit der gleichen Zentraldatei! Bei den Plattenbalken (s.Satz grp2) lässt sich dass nicht ganz konsequent durchziehen.
Letztlich kommt dann noch die Zusammenstellung der Lagerkräfte.
In jedem Ordner
    Zentraldatei (System...Lasten....)
    Längsträger (vorhandene Bewehrung, Dekompression...)
    ...
    Fahrbahnplatte (GZT...Betonspannungen...)
    Lager (Tabellen...)
werden entsprechende Grafikdateien erzeugt, welche dann immer den aktuellen Stand darstellen.
== Bemessung ==
Für die Bemessung gibt die Nachrechnungsrichtlinie einiges vor.
Grundsätzlich müssen hier weitergehende Betrachtungen erfolgen. Insbesonders darf man nicht einfach eine "Standardbemessung" laufen lassen.


[[Kategorie:Brückennachrechnungen]]
[[Kategorie:Brückennachrechnungen]]

Aktuelle Version vom 19. November 2019, 13:41 Uhr

Normen

Für die Bahnbrücken gilt die Richtlinie 805 "Tragsicherheit bestehender Eisenbahnbrücken". Seit 2011 werden bestehende Straßenbrücken auf der Grundlage der "Richtlinie zur Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand" bearbeitet.

Speziell für die neuen Bundesländer gab es 1992 die "RICHTLINIE zur Tragfähigkeitseinstufung bestehender Straßenbrücken der neuen Bundesländer in Lastklassen nach DIN 1072, Ausg. Dez. 1985".

In der ehemaligen DDR galt die TGL 12999 "Nachrechnung bestehender Straßenbrücken". Die Lektüre dieser Norm ist schon wirklich erheiternd. Es finden sich ein paar Hinweise auf die Einführung der ersten DIN 1072 im Jahr 1925.

Die Frage nach der Restnutzungsdauer kann nur nach der Berechnung der Schadensakkumulation beantwortet werden.

Bei manchen alten Spannbetonbrücken muss man nach der Spannungsrisskorrosion [1] [2] schauen.

Übersicht bewahren

Die Nachrechnung eines Überbaus ist häufig aufwendiger, als die Berechnung eines Neubaus!

Vor allem muss man die Übersicht bewahren. Ich erzeuge zuerst einmal eine "Zentraldatei" mit:

   Baustoffen
   Querschnitten
   System
   Ausgangslastfälle
   ggf. Vorspannung
   ggf. ausgefilterte Extremwerte (z.Bsp. Stabschnittgrößen, Lagerkräfte...)
   ggf. Bauablauf

Bei den alten Brückenklassen ist zu beachten, dass bei den einzelnen Bauteile im Normalfall unterschiedliche Schwingbeiwerte anzusetzen sind.

Dann kommt z.Bsp. die "Bemessung Längsträger":

   Grenzzustand der Tragfähigkeit
   Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit (nur Straßenbrücken)
   Ermüdung

Dazu wird die "Zentraldatei" über "copy..." in die Bemessungsdatei eingebunden. Somit arbeiten alle Datenbanken (da kommen schon ein paar zusammen) mit der gleichen Zentraldatei! Bei den Plattenbalken (s.Satz grp2) lässt sich dass nicht ganz konsequent durchziehen.

Letztlich kommt dann noch die Zusammenstellung der Lagerkräfte.

In jedem Ordner

   Zentraldatei (System...Lasten....)
   Längsträger (vorhandene Bewehrung, Dekompression...)
   ...
   Fahrbahnplatte (GZT...Betonspannungen...)
   Lager (Tabellen...)

werden entsprechende Grafikdateien erzeugt, welche dann immer den aktuellen Stand darstellen.

Bemessung

Für die Bemessung gibt die Nachrechnungsrichtlinie einiges vor. Grundsätzlich müssen hier weitergehende Betrachtungen erfolgen. Insbesonders darf man nicht einfach eine "Standardbemessung" laufen lassen.

  1. DB Netz: Bauwerke mit spannungsrissgefährdetenSpannstählen - Nachrechnungskonzept
  2. Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: Handlungsanweisung zur Überprüfung und Beurteilung von älteren Brückenbauwerken, die mit vergüteten, spannungsrisskorrosionsgefährdetem Spannstahl erstellt wurden, Oktober 2009