G Schadensakkumulation
Vorgehensweise
Bei der Schadensakkumulation werden die aus den unterschiedlichen Fahrzeugen (Lastmodell 4: Standardlastkraftwagen Typ 1 bis Typ 5) herrührenden Schwingbreiten mit der Dauerfestigkeit bzw. dem Schwellwert der Ermüdungsfestigkeit (Handbuch EC 3 Band 3, S. 151) verglichen. Eine grafische Darstellung findet sich im Handbuch EC3, Band 3 auf Seite 246. Schwingbreiten unterhalb des Schwellwertes werden nicht berücksichtigt.
Hier werden aber nicht (wie beim vereinfachten Ermüdungsnachweis) auftretende und zulässige Spannungsschwingbreiten miteinander verglichen, sondern die Anzahl der auftretenden Spannungsspiele mit der maximal ertragbaren Anzahl von Spannungsspielen.
Ermittlung der Betriebslasten
Manche Auftraggeber ermitteln die "durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke des Schwerverkehrs" (DTV in Fahrzeuge pro 24h). Hier muss die Zählmethode hinterfragt werden. Insbesonders stellt sich die Frage nach den Wochenenden und der Anzahl der Tage, an denen gezählt wurde.
Erst nach dieser Klärung kommt man auf eine sichere Anzahl der Fahrzeuge pro Jahr.
Weiterhin braucht man einen Zusammenhang zwischen der aktuellen Belastung (100%) und der Belastung in der Vergangenheit (z.Bsp. 1964 bis 1970: 10% der aktuellen Last).
Außerdem muss die Brücke einer (modifizierten?) Verkehrsart (Handbuch EC 1, Band 3, Seite 109, Tab. 4.7) zugewiesen werden. Die Nachrechnungsrichtlinie (S. 24 ff.) zeigt diese Zusammenhänge.
Literatur
Handbuch EC 1, Bd. 3, S. 108 ff.
Handbuch EC 3, Bd. 3, S. 151 ff., S. 244 ff.
Stahlbaukalender 2006, S. 406
Geißler; Handbuch Brückenbau, S. 909 ff.
Nachrechnungsrichtlinie S. 24 ff.