G Allgemeines zu Brückennachrechnungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die Bemessung gibt die Nachrechnungsrichtlinie einiges vor.
Für die Bemessung gibt die Nachrechnungsrichtlinie einiges vor.
Grundsätzlich müssen hier weitergehende Betrachtungen erfolgen. Insbesonders darf man nicht einfach eine "Standardbemessung" laufen lassen.
Grundsätzlich müssen hier weitergehende Betrachtungen erfolgen. Insbesonders darf man nicht einfach eine "Standardbemessung" laufen lassen.
=== Restnutzungsdauer ===
 
Seit der Einführung der Nachrechnungsrichtlinie wird nun auch im Bereich Straße verstärkt nach der Restnutzungsdauer gefragt. Hierzu ist zuerst einmal die Berechnung der  Schadensakkumulation erforderlich.
 
=== Spannungsrisskorrosion ===




[[Kategorie:Brückennachrechnungen]]
[[Kategorie:Brückennachrechnungen]]

Version vom 11. September 2019, 07:52 Uhr

Normen

Für die Bahnbrücken gilt die Richtlinie 805 "Tragsicherheit bestehender Eisenbahnbrücken". Seit 2011 werden bestehende Straßenbrücken auf der Grundlage der "Richtlinie zur Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand" bearbeitet.

Speziell für die neuen Bundesländer gab es 1992 die "RICHTLINIE zur Tragfähigkeitseinstufung bestehender Straßenbrücken der neuen Bundesländer in Lastklassen nach DIN 1072, Ausg. Dez. 1985".

In der ehemaligen DDR galt die TGL 12999 "Nachrechnung bestehender Straßenbrücken". Die Lektüre dieser Norm ist schon wirklich erheiternd. Es finden sich ein paar Hinweise auf die Einführung der ersten DIN 1072 im Jahr 1925.

Die Frage nach der Restnutzungsdauer kann nur nach der Berechnung der Schadensakkumulation beantwortet werden.

Bei manchen alten Spannbetonbrücken muss man nach der Spannungsrisskorrosion [1] [2] schauen.

Übersicht bewahren

Die Nachrechnung eines Überbaus ist häufig aufwendiger, als die Berechnung eines Neubaus!

Vor allem muss man die Übersicht bewahren. Ich erzeuge zuerst einmal eine "Zentraldatei" mit:

   Baustoffen
   Querschnitten
   System
   Ausgangslastfälle
   ggf. Vorspannung
   ggf. ausgefilterte Extremwerte (z.Bsp. Stabschnittgrößen, Lagerkräfte...)
   ggf. Bauablauf

Bei den alten Brückenklassen ist zu beachten, dass bei den einzelnen Bauteile im Normalfall unterschiedliche Schwingbeiwerte anzusetzen sind.

Dann kommt z.Bsp. die "Bemessung Längsträger":

   Grenzzustand der Tragfähigkeit
   Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit (nur Straßenbrücken)
   Ermüdung

Dazu wird die "Zentraldatei" über "copy..." in die Bemessungsdatei eingebunden. Somit arbeiten alle Datenbanken (da kommen schon ein paar zusammen) mit der gleichen Zentraldatei! Bei den Plattenbalken (s.Satz grp2) lässt sich dass nicht ganz konsequent durchziehen.

Letztlich kommt dann noch die Zusammenstellung der Lagerkräfte.

In jedem Ordner

   Zentraldatei (System...Lasten....)
   Längsträger (vorhandene Bewehrung, Dekompression...)
   ...
   Fahrbahnplatte (GZT...Betonspannungen...)
   Lager (Tabellen...)

werden entsprechende Grafikdateien erzeugt, welche dann immer den aktuellen Stand darstellen.

Bemessung

Für die Bemessung gibt die Nachrechnungsrichtlinie einiges vor. Grundsätzlich müssen hier weitergehende Betrachtungen erfolgen. Insbesonders darf man nicht einfach eine "Standardbemessung" laufen lassen.

  1. Bauwerke mit spannungsrissgefährdetenSpannstählen Nachrechnungskonzept
  2. Handlungsanweisung zur Überprüfung und Beurteilung von älteren Brückenbauwerken, die mit vergüteten, spannungsrisskorrosionsgefährdetem Spannstahl erstellt wurden, Oktober 2009