C Tipps und Tricks zu AQB - AQUA

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Version vom 15. November 2024, 09:52 Uhr von Lutz (Diskussion | Beiträge)
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meine Tricks

Bei der Bemessung treten immer wieder "Problemschnitte" auf. Oft handelt es sich lediglich um numerische Probleme ohne baupraktische Bedeutung!?? Was wenn nicht?

Nach vielen Kontakten mit der Hotline trage ich hier mal so ein paar Kniffe zusammen:

Grundsätzlich sollte die Anzahl der Ränge möglichst klein sein. Die Torsion sollte nur einem Z-Rang (vier Eisen in den Ecken des "Torsionskastens") zugewiesen werden; alle anderen Ränge werden von der Aufnahme der Torsion ausgeschlossen.

Die Mindest- (m-Rang!) und die Maximalbewehrung sollten mit sinnvollen Werten vorgeben werden. Manchmal (interpolierte Querschnitte) wird der "Torsionskasten" nicht korrekt ermittelt: dann im Satz "QS" mit bmax eine sinnvolle Vorgabe machen.

Falls nur noch eine "einzelne Bemessung" (gesonderter AQB-Lauf mit Schnittgrößen) weiter hilft, kann man auch an der Gewichtung rumprobieren: bew p7 10. Auch eine Reduzierung der Toleranz (steu etol 0,01...0,05) kann helfen. Im beme - Satz kann man über c1...z2 Grenzwerte für die Stauchungen und Dehnungen vorgeben. Bei zu geringer Belastung kann eine Erhöhung der Mindestbewehrung helfen. Bei Verbundquerschnitten (oder auch Brückennachrechnungen) ist beme bruc ... amax fix einen Versuch wert bzw. Pflicht.

Grundsätzlich muss man zwischen DEHN, BEM und SPAN unterscheiden.

tmax

Das tmax in aqua ist immer zu überdenken: tmax 0 ist auch ganz gut.

SPAN und DEHN

Beide Bemessungsaufträge ermitteln Spannungen.

Das DEHN kann allerdings nichtlineare Umlagerungen berücksichtigen und die Spannungen im Zustand II berechnen. Mit dem DEHN erfolgt auch der Rissbreitennachweis und die Kontrolle der Spannungen in der charakteristischen EWK. Im Stahlbau braucht man das DEHN für die Umlagerungen bei der Querschnittsklasse 4.

Lesenswert: EC 3 Bd. 3 Kap. II Abschn. 6.2.1 Anmerkung zu (5) sowie natürlich Abschn. 5.5.2.

Mit dem SPAN werden natürlich die Grenzwerte der Spannungen im Stahlbau (Fließkriterium) überprüft. Im Spannbetonbau erfolgt mit SPAN der Dekompressionsnachweis.

Querkraftbewehrung für Kreisquerschnitte

AQUA

Um tatsächlich eine Querkraftbemessung (Bügel für Bohrpfähle) zu erhalten, muss die Bewehrungsverteilung "btyp" angegeben werden.

qc nr 1 d #d mnr 2 mbw 3 btyp u sa #sa das #das asa #asamax ay #aq az #aq bez 'D=0.9m'

AQB

+prog aqb urs:510

kopf Bemessung GZT

echo voll nein; echo beme voll; echo tabs ja; echo schn ja

beme zus bruc smod - am3 0.8 lf nr (2221 2232 1)

let#lfb 21

bew mod quer bmod spei lfb #lfb

ende

Torsionslängsbewehrung

Torsionslängsbewehrung Rang 5

Bei der Definition der Bewehrungsränge besteht die Möglichkeit, diese Bewehrung zur Aufnahme der Torsion zu aktivieren oder eben deaktivieren. In der Kontrollausgabe erfolgt dann die Ausgabe des Umfangs des "Torsionskastens". Über diesen Kasten ist dann die Torsionslängsbewehrung gleichmäßig zu verteilen.

  • Handbuch EC 2 Kap. II Abschn. 6.3 und 9.2.3 (4)
lbew    nr      ya              za              ye              ze              rang    d       a=#a[-]     tors=pass    mbw=#mbw
        'O'     #b/2-#c-#a_t    #c              -#b/2+#c+#a_t   #c              m1      14
        'U'     #b/2-#c-#a_t    #h-#c           -#b/2+#c+#a_t   #h-#c           m2      14
        'L'     #b/2-#c         #c+#a_t         #b/2-#c         #h-#c-#a_t      m3      14
        'R'     -#b/2+#c        #c+#a_t         -#b/2+#c        #h-#c-#a_t      m4      14
       bew     nr      y               z       as=#as_t      rang=5    d=28    mbw=#mbw        tors=akti 
               'OL'    #b/2-#c         #c
               'OR'    -#b/2+#c        #c
               'UL'    #b/2-#c         #h-#c
               'UR'    -#b/2+#c        #h-#c


Falls man alle Ränge für die Torsion aktiviert, so kann man abschließend den Torsionsanteil nicht mehr benennen.

INCA oder SOFiSTiK

Einige meiner Kollegen schwören auf INCA; ich auf SOFiSTiK. 🤣 Das AQUA und das AQB kann man wunderbar zur Querschnittsbemessung nutzen. Auch vorgespannte Querschnitte gehen einwandfrei.

Schweißnähte lnah

Schweißnähte definieren und nachweisen

Am einfachsten vergibt man je Längsnaht / Schweißnaht eine eigene Materialnummer (mit einem aussagekräftigen Namen).


stah    nr      art     guet    tmax    bez                     gam=0
        31      S       355     40      'Naht OL'
        32      S       355     40      'Naht OR'
        33      S       355     40      'Naht UL'
        34      S       355     40      'Naht UR'

Früher war das nicht zulässig; aber aktuell funktioniert es einwandfrei.

Dann bekommt man im WINGRAF unter "Spannungen im Material -> Spannungen in den Längsnähten) die Spannung angezeigt. Auch hier wieder Kontrolle!

Schweißnähte an U-Profilen

Die Flansche der U-Profile haben eine veränderliche Dicke. Schweißnähte zwischen den einzelnen Elementen müssen immer exakt an der Mitte der zwei beteiligten Bleche anschließen. Im Result Viewer kann man sich die Dicken der unterschiedlichen Querschnittsteile anzeigen lassen...der Rest ist sonnenklar!😌

Viewer


let#sp 30 $ Spaltbreite

let#h 80 $ Höhe U-Profil

let#b 45 $ Breite U-Profil

let#t 7.1 $ Flanschdicke tg des U-Profils !!!! aus dem Result-Viewer

let#s 6 $ Blechdicke

qnr nr 1 bez '2xU + 2 Bleche' mnr 1 zm #h/2+#s $ Referenz oben

prof nr 1 typ U z1 #h alph 0 ym -#sp/2 dtyp d

prof nr 1 typ U z1 #h alph 180 ym #sp/2 dtyp d

blec nr ya za ye ze d=#s

       1       #b+#sp/2        -#h/2-#s/2      -(#b+#sp/2)     -#h/2-#s/2
       2       #b+#sp/2        #h/2+#s/2       -(#b+#sp/2)     #h/2+#s/2

lnah nr ya za ye ze d=#t mnr=1

       1       #b+#sp/2        #h/2-#t/2       #b+#sp/2        #h/2+(#s/2)
       2       -(#b+#sp/2)     #h/2-#t/2       -(#b+#sp/2)     #h/2+(#s/2)
       3       #b+#sp/2        -#h/2+#t/2      #b+#sp/2        -#h/2-(#s/2)
       4       -(#b+#sp/2)     -#h/2+#t/2      -(#b+#sp/2)     -#h/2-(#s/2)

Verbundquerschnitte

Bei Verbundquerschnitten ist einiges zu beachten:

1. Bauabschnitte

2. Bewehrung für die Torsion definieren

3. die mitwirkende Breite (-r: um auch die Bewehrung außerhalb der mitwirkenden Breite zu deaktivieren)

4. Zustand II; den Elastzitätsmodul des Betons nicht zu stark reduzieren

Bei der Dehnungsberechnung muss man sich mit der "steu inte" (Handbuch AQB Abschn. 2.8.8) gründlich auseinandersetzten. Eine Möglichkeit ist: steu inte 2 0.

Diese Einstellung führt zur vollen Interaktion der Normalspannungen und der Schubspannungen; allerdings werden keine Schubspannungen im Beton berücksichtigt, die Normalspannungen in Beton schon.

Evtl. kann man auch steu inte beto 1 0,15 versuchen; dann beteiligt sich der Beton mit 15% an der Schubkraftübertragung.

Bohrpfahl

Für die Bohrpfähle muss ein Bodenprofil "bohr" definiert werden. Es kann sowohl eine Querbettung als auch die axiale Mantelreibung vorgegeben werden. Bei nichtlinearen Berechnungen kann außerdem die maximal aufnehmbare Pfahlpressung definiet werden.

Es gibt ein paar Erläuterungen zu den k - Werten in der Beispieldatei: "einzelpfahl.dat" im Verzeichnis ASE.

Stützenbemessung

Für die Bemessung von Stützen stehen mehrere Verfahren in der Norm.

  • DIN EN 1992-1-1 5.7 (NA.6)
  • DIN EN 1992-1-1 5.8.6(3)

Beide Verfahren kann man mit SOFiSTiK abhandeln.

Eine gute Vorlage mit ausführlichen Erläuterungen finden sich in der Beispieldatei "doppelte Buchführung.dat"

bester Tipp

Hotline anrufen😉!

Schlagwörter

AQUA, AQB, Bemessungsfehler, Längsbewehrung für die Torsion, INCA, U-Profil, lnah, Schweißnaht, Zustand II, Elastizitätsmodul, Bauabschnite, DEHN, SPAN, Bohrpfahl, Steifemodul, Bettungsmodul, Stützenbemessung, Knicken, Zustand II, Steifigkeitsabminderung