C Ausnutzungsgrad bei massiven Querschnitten: Unterschied zwischen den Versionen
Lutz (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Lutz (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
== Veranlassung == | == Veranlassung == | ||
Wir Statiker sollen letztlich schnell überschaubare Ergebnisse liefern; die Bahn mag β<sub>71</sub> und die Nachrrechnungsrichlinie möchte κ - Werte. Am besten das Ganze passt noch in eine einzige Grafik, welche das gesamte Tragwerk abbildet. Das kann nicht funktionieren. | Wir Statiker sollen letztlich schnell überschaubare Ergebnisse liefern; die Bahn mag β<sub>71</sub> und die Nachrrechnungsrichlinie möchte κ - Werte. Am besten das Ganze passt noch in eine einzige Grafik, welche das gesamte Tragwerk abbildet. Das kann nicht funktionieren. Die Autoren der Norm begrenzten ihre Sicht auf einachsige Biegung und Stabtragwerke. Die reellen Tragwerke sind aber doch etwas komplexer. Zu einem sind es nicht nur Stabtragwerke und neben der M<sub>y</sub> gibt es da noch weitere Schnittgrößen, welche z.Bsp. Normalspannungen σ<sub>X</sub> erzeugen. | ||
=== Flächentragwerke === | === Flächentragwerke === | ||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
Bei der Bemessung eines massiven Querschnitt ist es erforderlich, dass man Festlegungen trifft, um überhaupt bemessen zu können. Das sind zu einem Grenzwerte für die Dehnungen bzw. Stauchungen, zum andern die Neigung der Druckstrebe. Für Flächentragwerke wird das noch komplexer. | Bei der Bemessung eines massiven Querschnitt ist es erforderlich, dass man Festlegungen trifft, um überhaupt bemessen zu können. Das sind zu einem Grenzwerte für die Dehnungen bzw. Stauchungen, zum andern die Neigung der Druckstrebe. Für Flächentragwerke wird das noch komplexer. | ||
Mit diesen Annahmen kann man dann die einzelnen Bewehrungsränge (z.Bsp. die vier Seiten einer rechteckigen Stütze) für die Biegung und die Bügelbewehrung ermitteln. | Mit diesen Annahmen kann man dann die einzelnen Bewehrungsränge (z.Bsp. die vier Seiten einer rechteckigen Stütze) für die Biegung und die Bügelbewehrung ermitteln. | ||
== relative Tragfähigkeit == | == relative Tragfähigkeit == | ||
Wenn die Bewehrung vorgegeben ist und auch bei der Bemessung nicht erhöht wird (amax fix), so kann man sich eine relative Tragfähkeit (hier ist die Biegung mit Normalkraft gemeint) ausgegebn lassen. Ist diese '''größer als "1"''', so sind die einwirkenden Momente und die Normalkraft kleiner als die Wiederstandgrößen: PRIMA! | Wenn die Bewehrung vorgegeben ist und auch bei der Bemessung nicht erhöht wird (amax fix), so kann man sich eine relative Tragfähkeit (hier ist die Biegung mit Normalkraft gemeint) ausgegebn lassen. Ist diese '''größer als "1"''', so sind die einwirkenden Momente und die Normalkraft kleiner als die Wiederstandgrößen: PRIMA! |
Version vom 10. September 2019, 17:35 Uhr
Veranlassung
Wir Statiker sollen letztlich schnell überschaubare Ergebnisse liefern; die Bahn mag β71 und die Nachrrechnungsrichlinie möchte κ - Werte. Am besten das Ganze passt noch in eine einzige Grafik, welche das gesamte Tragwerk abbildet. Das kann nicht funktionieren. Die Autoren der Norm begrenzten ihre Sicht auf einachsige Biegung und Stabtragwerke. Die reellen Tragwerke sind aber doch etwas komplexer. Zu einem sind es nicht nur Stabtragwerke und neben der My gibt es da noch weitere Schnittgrößen, welche z.Bsp. Normalspannungen σX erzeugen.
Flächentragwerke
Bei Flächentragwerken gibt es normalerweise keinen "Ausnutzungsgrad". Hier kann man sich ggf. mit einer nichtlinearen Berechnung eine "Traglast" bestimmen. Es ist auch sehr informativ, mit einer nichtlinearen Berechnung unter Zugrundelegung einer vorgegebenen Bewehrung ein Gleichgewicht zu suchen. [1]
komplexer Zusammenhang
Bei der Bemessung eines massiven Querschnitt ist es erforderlich, dass man Festlegungen trifft, um überhaupt bemessen zu können. Das sind zu einem Grenzwerte für die Dehnungen bzw. Stauchungen, zum andern die Neigung der Druckstrebe. Für Flächentragwerke wird das noch komplexer. Mit diesen Annahmen kann man dann die einzelnen Bewehrungsränge (z.Bsp. die vier Seiten einer rechteckigen Stütze) für die Biegung und die Bügelbewehrung ermitteln.
relative Tragfähigkeit
Wenn die Bewehrung vorgegeben ist und auch bei der Bemessung nicht erhöht wird (amax fix), so kann man sich eine relative Tragfähkeit (hier ist die Biegung mit Normalkraft gemeint) ausgegebn lassen. Ist diese größer als "1", so sind die einwirkenden Momente und die Normalkraft kleiner als die Wiederstandgrößen: PRIMA!
Ist die relative Tragfähigkeit < 1 (dann kommen auch entsprechende Warnungen), so sollte man ohne "amax fix" rechnen, eine echte Bemessung durchführen und durch den (grafischen) Vergleich der vorhandenen mit der erforderlichen Bewehrung die entsprechenden Schwachstellen aufdecken. Da aber die Längsbewehrung mit der Querkraftbewehrung über den Druckstrebenwinkel verbunden ist, sollte man wenigstens die Querkraftbewehrung fixieren. Ggf. lässt man auch erst einmal die Torsion (und sogar das MZ) weg.
Schlagworte
Tragfähigkeit, Ausnutzungsgrad, Belastbarkeitswerte
- ↑ Beispiel: ase/deutsch/nichtlinear quad/a2_nichtlineare_platte.dat