G spannungslose Werkstattform

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Allgemeines

Die spannungslose Werkstattform ist die Vorverformung, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt und bei einer bestimmten Belastung die Sollform absichert. Dabei sollte die Sollform auch exakt vorgegeben werden.

Im Massivbrückenbau gibt es eine analoge Aufgabenstellung, aber Massivbrücken werden in keiner Werkstatt hergestelt. 🤣

Der Zeitpunkt ist üblicherweise die Verkehrsfreigabe. Die Last besteht aus g1, g2 und 20% der Verkehrslast. Das mit den 20% gilt sowohl für Straßen- als auch für Bahnbrücken[1] [2]. Temperaturlasten sollen nicht berücksichtigt werden.

Umsetzung mit CSM

Mit dem CSM kann man sehr konfortabel die Bauzustände (Segmente und deren bauzeitliche Lagerung) und die jeweilgen Lasten abbilden. Mit UEBE ist es möglich, den Bauzustand zu definieren, in welchem die Sollgradiente zu erreichen ist. Das ASE rechnet dann die Verformungen rückwärts[3].

Nachstehend eine solche Aufgabenstellung:

Beispiel

Für die nachstehende Stahlbrücke (mit einer Kuppenausrundung) [4]soll (nur näherungsweise) die spannungslose Werkstattform berechnet werden. In der ersten Phase liegt nur das linke Feld auf den Unterbauten. Dann wir das rechte Feld mittels einer Hilfsstütze gelagert. Beide Segmente sind aber noch nicht verbunden. 😂 Nun wird die Verbindung hergestellt. In der nächsten Bauphase erfolgt der Einbau des Schotters...Verkehrslast.

Das man die Segmente schon bauzeitlich direkt auf den Unterbauten absetzen kann, stellt nicht den Normalfall dar.


Quellen

  1. Handbuch EC 3 Bd. 3 Kap. II Abschn. 7.1(3)
  2. Handbuch Brückenbau S. 860
  3. für Betonbrücken s. Handbuch CSM Abschn. 2.8
  4. s. C:\Glossar\C\CSM